In eigener Sache

Bahnhof Limbach – Stiefkind baulicher Entwicklung

1998/99 wird die Strecke Limbach-Oberfrohna – Chemnitz eingestellt
…der Bahnhof als Ruine im Jahr 2012
…die Brache heute

„1872 Errichtung des Limbacher Bahnhofs mit Anbindung an Wittgensdorf und damit an Chemnitz und Leipzig – Er war das Stiefkind baulicher Entwicklung.“

Vor bald 150 Jahren – ein Jahr nach Gründung unseres SPD Ortsvereins – wurde in Limbach ein Bahnhof gebaut. Er sollte ein „Stiefkind“ bleiben, denn beim Bau der Schienenverbindung Leipzig – Chemnitz hatte man es versäumt, Limbach als seinerzeit bedeutende Industriemetropole in´s Spiel zu bringen. Unternehmer waren der Meinung: „Wir brauchen keine Eisenbahn, wir fahren auch weiterhin vierspännig nach Chemnitz“, so ist es weiter Privataufzeichnungen von Arno Fritzsch, unserem Genossen, Ortsvereinsmitglied, Stadtrat und Bürgermeister von Limbach in den 20. Jahren des letzten Jahrhunderts zu entnehmen.

Da der Bahnhof Limbach-Oberfrohna seit kurzer Zeit wieder stark im Gespräch ist hier, nach Diskussion und abwägen der verschiedenen Standpunkte , unsere Meinung:

Wir als SPD Limbach-Oberfrohna wären sehr froh darüber, wenn es für den Bahnhof geeignete sowie realistische Nutzungsmöglichkeiten gäbe, von welchen die Stadt sowie in erster Linie die Bürgerinnen und Bürger profitieren würden. Da dies für uns leider nicht der Fall ist, sehen wir auch keinen Sinn darin diesen Bahnhof mit Millionen aus Steuergeldern zu erhalten.
Ja, wir verstehen jeden der sich für den Erhalt ausspricht. Sicherlich, wir reden von einem historischen Gebäude, welches heute in seiner Grundsubstanz marode ist, das dezentral und quasi zwischen Hauptverbindungsstraße und Bahnschienen für eine Umnutzung sehr ungünstig gelegen ist. Der Bau hat historischen aber keinen perspektivischen Wert für die Zukunft.
Unser Wunsch ist es, die Millionen welche für den Erhalt investiert werden müssten in unsere kommunalen Grund- und Oberschulen, sowie das Gymnasium, in unsere Kitas, in Infrastruktur (Straßen sowie Fuß- und Radwege), Förderung von Jugend oder für touristisches Potential im ländlichen Raum z.B die Ortsteile zu investieren. Davon haben die Bürgerinnen und Bürger mehr, als von einem sanierten Bahnhofsgebäude, das künftig sicher keine Bahnhofsfunktion mehr haben wird. Eine weitere Möglichkeit, Geld im Sinne der Förderung von Demokratie und Partizipation einzusetzen, wäre die Einführung eines “Bürgergeldes”, welches eine direkte Einbindung sowie Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger verspricht, wie in unserem Kommunalwahlprogramm vorgestellt. Ein Blick auf die Gemeinde Augustusburg zeigt, dass so etwas funktionieren kann und Bevölkerung zu gelebter Demokratie motiviert.

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